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von vier Töchtern.«
Phoebe gab einen erschreckten Laut von sich.
Prue sah sie an.
»Mir geht's gut«, sagte Phoebe leise.
Prue nickte und wandte sich wieder Dianas Notizen zu. »Hier steht,
dass deine älteste Tochter, Gwyneth, einen walisischen Lord namens
Rhys of Penarth geheiratet hat.«
»Der Sohn meines Pflegebruders Idris!«, stieß Niall hervor. Sein
Blick wurde weich. »Er ist ein anständiger Bursche, vielleicht ein
bisschen ungestüm & «
»Sie hatten zwei Söhne«, fuhr Prue fort und blätterte weiter. Dann
runzelte sie die Stirn. Etwas hier ergab keinen Sinn. »Aber einer von
ihnen starb im Alter von neun Jahren, und der andere trat im Jahre 617
in einen Orden ein. Die Rhys-Linie endet hiermit. Der Besitz der
Penarths ging an Rhys Schwester und ihre Familie über.«
»Also hat Niall keine Nachfahren durch seine Tochter Gwyneth«,
stellte Piper fest. »Was ist denn mit den anderen?«
Prue blätterte noch einmal rasch zurück, aber sie konnte keinen
Eintrag über Nialls andere Töchter finden. »Diana hat offensichtlich
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nichts über sie in Erfahrung bringen können«, sagte sie frustriert. »Nur
über Gwyneth scheint es Aufzeichnungen zu geben; vermutlich, weil
sie einen Adeligen geheiratet hat.«
»Also«, Phoebe lehnte sich gegen den Aktenschrank und
verschränkte ihre Arme vor der Brust, »sind wir hier keinen Schritt
weitergekommen. Was jetzt?«
»Phoebe, ich weiß, es ist schrecklich«, begann Piper vorsichtig.
»Aber wir müssen den Tatsachen ins Auge sehen. Auch wenn wir
nicht genau wissen wie, so können wir mit ziemlicher Sicherheit
sagen, dass es die Geschichte verändern wird, wenn Niall hier bleibt.
Ich meine, nichts anderes hat dir deine Vision vor Augen geführt.«
»Sag das nicht«, erwiderte Phoebe mit brüchiger Stimme. »Ich
weiß, was ihr jetzt womöglich denkt, aber ein bisschen mehr
Gewissheit verlange ich schon. Wenn er wirklich wieder zurück in
seine Zeit muss, dann will ich auch genau erfahren, warum.«
Prue biss sich auf die Lippen. Phoebe schien den Tränen nahe, und
sie konnte ihr nicht helfen.
»Lass uns versuchen, das Rätsel mal von einer anderen Seite aus zu
lösen«, schlug sie vor. »Was in Phoebes Vision hat sich von unserer
Realität unterschieden? Wenn wir das herausfinden, können wir uns
vielleicht in die Vergangenheit zurückarbeiten und die Gründe dafür
erschließen.«
»Alles war anders«, murmelte Phoebe. »San Francisco sah aus wie
das mittelalterliche Spanien, und in Hay ging es zu wie in Calcutta.«
»Na ja, Kalifornien wurde ursprünglich durch die Spanier
kolonisiert«, sagte Piper. »Vielleicht ist es ihnen irgendwie gelungen,
das Land zu behalten, anstatt es an die Amerikaner zu verlieren.«
»Richtig.« Prue nickte. Sie dachte angestrengt nach. »Aber wie in
aller Welt hat es dazu kommen können? Und wie hängt das mit den
Zuständen hier in Hay zusammen, von denen Phoebe uns berichtet
hat? Es scheint da keine Verbindung zu geben.«
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Niall hatte die ganze Zeit über schweigend zugehört. Nun räusperte
er sich und begann zu sprechen. »Haben die Engländer nicht auch
Amerika besiedelt?«, fragte er. »Ich habe in einem der
Geschichtsbücher darüber gelesen, die Diana mir gegeben hat.«
»Das ist richtig«, sagte Prue. »Und?«
Niall erschauderte. »Nun, vielleicht ist ja hier in Großbritannien
irgendwas, na ja, schief gelaufen? Vielleicht ist ja etwas passiert, was
dazu führte, dass diese Nation erheblich an Wohlstand und Einfluss
eingebüßt hat.«
»Du hast Recht. Das würde die Zustände in beiden Welten
erklären, hier die Armut in Hay und dort die Präsenz der Spanier.
Vielleicht verfügte England ja einfach nicht über die Mittel und Wege,
eine neue Welt zu kolonisieren.« Prue wurde von einer merkwürdigen
Erregung erfasst. »Und der wichtigste Faktor für Englands Ruhm und
Reichtum zu jener Zeit war die Seefahrt. Bekanntlich haben die
Engländer viele Jahrhunderte lang die Seewege nach Westen und
Osten kontrolliert & «
»Und wenn nun aber ihrer Marine irgendetwas widerfahren ist«,
sagte Piper langsam, »dann hätten die Briten nie die größte Seemacht
werden können! Wow, das klingt ziemlich abenteuerlich.«
»Niall ist Kapitän. Er lebte an der Küste. Es wäre also nicht
unwahrscheinlich, wenn wenigstens einer seiner Nachkommen auch
Seemann geworden wäre«, stellte Prue fest. Sie wurde von diesem
sonderbaren Gefühl überfallen, das sie oft verspürte, wenn sie eine [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]
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